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Für viele Kinder ist der Brief an den Weihnachtsmann ein lieb gewonnenes Ritual. Doch im Erwachsenenalter verspüren immer weniger Menschen, den Wunsch, Verwandte, die Kollegen oder alte Freunde mit lieben Worten während der Weihnachtszeit zu bedenken. Besonders junge Menschen bevorzugen einer aktuellen Umfrage zufolge, digitale Möglichkeiten des Weihnachtsgrußes.
Im Auftrag der „Bild am Sonntag“ befragte das Emnid-Institut 500 Deutsche ab 14 Jahren nach Ihren Plänen für die diesjährige Weihnachtspost. Demnach wollen nur 43 Prozent eine schöne Karte verschicken. Vor allem √Ñltere machen sich Gedanken, wie sie mit einigen persönlichen Worten auf das Weihnachtsfest einstimmen können. 56 Prozent der befragten Senioren planen, dieses Jahr, Weihnachtskarten zu verschicken. Bei der jungen Generation hingegen scheinen Grüße auf Papier als altbacken zu gelten, unter den 14-29-Jährigen wollen nur 28 Prozent einen analogen Weihnachtsgruß in den Briefkasten stecken. In Zeiten vielfältiger digitaler Möglichkeiten auch nicht wirklich verwunderlich. Doch nicht nur das Alter entscheidet darüber, ob zum Stift gegriffen wird, auch die Herkunft spielt eine Rolle. Während in den alten Bundesländern 55 Prozent der Frauen und 46 Prozent Männer persönliche Worte verfassen möchten, sind es in den neuen Bundesländern nur etwa 30 Prozent insgesamt.
Dabei erfüllt der Weihnachtsgruß eine wichtige soziale Funktion. Geschäftspartnern kann für die gute Zusammenarbeit gedankt werden, alte Freundschaften können unverfänglich wiederbelebt werden und Verwandte, die weit entfernt wohnen, erhalten so die Neuigkeiten aus dem Familienkreis. In der schnellleibigen Zeit ist eine Weihnachtskarte ein Stück Nostalgie, das man sich gönnen sollte. Wer den alten Brauch wiederaufleben lassen möchte, findet im diesjährigen Kartentrend Blau-Silber die passende, modische Variante. Aber auch irisierende Papiere, romantische Motive mit Krippenszenen und Winterlandschaften sowie 3D-Elemente liegen weiterhin im Trend. Es darf aber auch kitschig werden, mit regionalen Karten schenkt man ein Stück Heimat und Geborgenheit, ein wohliges Gefühl im Herz ist vorprogrammiert, wenn Karten von wohltätigen Organisationen ausgewählt werden. Wer niemanden hat, den er mit einem Gruß beglücken kann, findet im Portal „Postcrossing“ übrigens eine schöne Alternative. Nach der Anmeldung können Menschen in der ganzen Welt mit Weihnachtsgrüßen beglückt werden.
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