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Das Kompetenznetzwerk Adipositas hat am Dienstag (31. Januar) eine neue Erkenntnis aus der Forschung zum Themenkomplex Übergewicht und Fettleibigkeit verbreitet.
Nach den Experten müssten nunmehr womöglich einige grundlegende Prämissen zu den Ursachen von starkem Übergewicht auf den Prüfstand gestellt werden, um sowohl in Bezug auf Präventionsstrategien als auch in Bezug auf therapeutische Ansätze zu neuen und effektiven Mechanismen zu finden.
Eine bisher unterschätzte Rolle hätten nämlich die Aktivitäten im Gehirn gespielt. So würden sich die Hirnströme von normalgewichtigen Menschen von denjenigen signifikant unterscheiden, die bei fettleibigen oder sonst stark übergewichtigen Personen zu verzeichnen sind. Damit bestätige sich eine allgemeine Grundannahme, die in Bezug auf das Interaktionsgeflecht von Bauchorganen und Gehirn bestehe. Denn man gehe schon längere Zeit davon aus, dass das Gehirn stetige Impulse aus den Organen des Bauches erhalte und diesbezüglich ein konstanter Fluss von Informationen kursiere. Ganz entscheidend für das Gefühl, genug gegessen zu haben und nunmehr satt zu sein, sei daher nicht unbedingt die Füllmenge des Magens, sondern die Bewertung durch die grauen Zellen.
Dies lasse darauf hoffen, bei Therapien gegen krankhaftes Übergewicht künftig bessere Resultate und einen leichteren Verlust der Pfunde zu erreichen. Zentrales Ziel künftiger Interventionen müsse insoweit womöglich sein, eine Kontrolle des Hirns zu erreichen, um auf diesem Wege auch überschüssige Heißhungerattacken oder ein sonst gestörtes Essverhalten in den Griff zu bekommen. Vorstellbar sei insbesondere, dass Konzentrationsübungen oder das Imaginieren innerer Bilder dazu führe, den Sättigungsmechanismus der grauen Zellen zu aktivieren.
Die jüngste Studie, auf die sich das Kompetenznetzwerk Adipositas aus München bezogen hat, wurde unter Leitung von Forschern der Universität Tübingen gefertigt. Ihr zufolge seien im Übrigen auch durchaus nicht nur die Hirnströme von übergewichtigen und normalgewichtigen Menschen unterschiedlich. Auch zwischen den Geschlechtern bestünden vielmehr beachtliche und bisher weitgehend unbekannte Divergenzen hinsichtlich der Vorgänge im Gehirn. Denn die weiblichen Hirne signalisierten ihren Besitzerinnen schneller und intensiver ein Hungergefühl, wenn ihnen Nahrung angeboten wird. Damit falle es den Frauen insbesondere schwerer, vorhandenem Übergewicht entschlossen und nachhaltig zu Leibe zu rücken.
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