Fußball wird in Deutschland von Fitness abgelöst!

Fitness hat den Fußball als liebster Sport der Deutschen entthront. Wie der Deutsche Industrieverband Fitness und Gesundheit (DIFG) in seinem Branchenrepot bekanntgab, sind derzeit etwa sieben Millionen Bundesbürger Mitglied in einem Fitnessstudio. Erstmals ist dieser Wert höher als die Mitgliedszahl des Deutschen Fußball Bundes (DFB), in dem etwa 6,5 Millionen Fußballer organisiert sind. Dieser Wert ist umso beeindruckender, wenn man bedenkt, dass vor fünf Jahren nur 4,75 Millionen Menschen eine Fitnessstudio-Mitgliedschaft ihr Eigen nannten, während der DFB schon damals sechs Millionen Mitglieder zählte.

Hanteln im Fitnessstudio

Aber nicht nur an den Mitgliedszahlen kann man den Boom der Branche in den letzten Jahren ablesen. Die Fitnessindustrie setzte im Jahr 2010 insgesamt 3,8 Milliarden Euro in Deutschland um. Nach Aussage des Verbandes ist dabei noch "Luft noch oben". Zudem halbierte sich die Zahl der Insolvenzen von Studios. Zeitgleich habe sich die Kreditrückzahlungsfähigkeit (Bonität) deutlich verbessert, so die Verbandsoffiziellen. In Gestalt von Fitness First soll eine der drei großen Ketten in der Bundesrepublik zudem überlegen, an die Börse zu gehen.

Ausgelöst haben soll den Boom vor allem das Thema Gesundheit. Das Durchschnittsalter in den rund 6000 deutschen Studios sei mittlerweile auf über 40 Jahre in die Höhe geschnellt, berichtet der DIFG-Vorsitzende Olaf Tomscheid. Der demographische Wandel spiegele sich auf diese Weise in den Studios wieder, die nicht mehr primär dazu dienten, Bodybuilding zu betreiben, sondern um die Volksleiden, wie Diabetes oder Kreislaufprobleme zu korrigieren. In Deutschland sind insgesamt acht Prozent der Bevölkerung in Studios eingeschrieben. Spitzenreiter ist die Stadt Marburg, in der 19 Prozent der Einwohner in Studios organisiert sind. 40 Prozent aller Mitglieder sind in einer der drei großen Ketten (McFit. Fitness First, Health City) eingeschrieben - Tendenz steigend.

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