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Am Wochenende wurde die Hauptstadt erneut zum Nabel der Welt, denn zum ersten Mal überhaupt trafen sich Experten, Ärzte und Vertreter der Szene in Sachen Tattoo. Im Zentrum der "First International Conference on Tattoo Safety" standen gesundheitliche Aspekte.
Tätowierungen sind mittlerweile in de Mitte der Gesellschaft angekommen, jeder zehnte Deutsche hat eines der bunten Körperbilder. Doch über die gesundheitlichen Risiken und Nebenwirkungen wird kaum gesprochen. Dabei ist das Stechen des permanenten Bildes laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) nicht nur ein medizinischer Eingriff, sondern nach der aktuellen Gesetzeslage sogar als Körperverletzung zu werten. Mit jedem Stich der Tattoonadel werden der Haut Wunden zugefügt, die zur Eintrittstür für Erreger aller Art werden können.
Hat sich der Tätowierer angesteckt, kann er Krankheiten wie Hepatitis oder HIV auch auf seinen Kunden übertragen. Auch Allergien sind ein Gesundheitsrisiko, das immer häufiger auftritt. Wer nach dem Stechen Hautausschlag, nässende Bläschen oder Juckreiz entwickelt, leidet vermutlich unter einer Kontaktallergie auf die verwendeten Farben. Diese kann sich noch Jahre später entwickeln, sogar auf unbehandelter Haut zeigen sich die Beschwerden.
Doch nicht nur potenzielle Allergene wie Nickel bergen Gefahren, in Farben wurden bereits Schwermetalle und krebserregende Substanzen gefunden, besonders Farben aus dem Ausland sind betroffen. Auf dem Kongress wurden Kriterien vorgestellt, die das BfR für die Sicherheitsprüfung von Tätowierfarben entwickelt hat. Auch Datenbanken zu gesundheitlichen Risiken sind geplant. Denn bislang fehlen Studien über die langfristigen Folgen eines permanenten Körperbildes.
Der Beruf des Tätowierers ist in Deutschland nicht gesetzlich geregelt, jeder darf sich so nennen, eine einheitliche Ausbildung ist nicht erforderlich. Einen Anhaltspunkt für Qualität ist die Mitgliedschaft im "Verband Deutsche Organisierte Tätowierer e.V." (DOT) oder im "United European Tattoo Artists" (UETA). Grundsätzlich sollten Kunden auf ihre Intuition achten, bei einem schlechten Gefühl sollte das Studio gewechselt werden. Ein gutes Studio ist sauber und aufgeräumt, der Tätowierer sollte Einweghandschuhe anziehen und auf eine sterile Arbeitsumgebung achten. Kunden sollten sich außerdem nach der Herkunft der Farben erkundigen, vor einer Behandlung sollte eine ausführliche Beratung über Motivwahl, Ablauf, Techniken aber auch gesundheitliche Risiken erfolgen.
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