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David Beckham, Mario Balotelli und zahlreiche andere Spitzensportler verbergen ein buntes Geheimnis unter Ihrer Kleidung - Kinesio-Tapes, elastische Bänder, die eine bessere Muskelbeweglichkeit gewährleisten, aber auch kleinere Verletzungen schneller heilen sollen. Sportmediziner und Physiotherapeuten sind begeistert von den bunten Streifen, auch immer mehr Amateursportler verlassen sich auf die farbenprächtigen Sportbandagen.
Ins öffentliche Bewusstsein gerieten die Tapes vor allem durch große Sportveranstaltungen. So zeigen nicht nur Profi-Kicker ihre Streifen, auch bei den Olympischen Spielen sah man viele Athleten mit den bunten Pflastern. Doch was ist dran an den Kinesio-Tapes? Neu sind die Bandagen nicht, neu ist hingegen deren Elastizität. Das verletzte Gelenk wird nicht starr fixiert, sondern so verklebt, dass die Haut sanft massiert wird. Auf diese Weise bekommt der Sportler ein besseres Gefühl für die eigene Belastbarkeit, der Muskeltonus wird reguliert, Entzündungen klingen schneller ab. Entwickelt wurden Kinesio-Tapes von einem japanischen Chiropraktiker, heute sind die Bänder in sportmedizinischen und physiotherapeutischen Praxen ganz selbstverständlich im Einsatz. Dennoch raten Experten vom Selberkleben ab, besonders bei größeren Sportverletzungen müssten die Bandagen in ein größeres Therapiekonzept eingebunden werden.
Das Geheimnis der Tapes liegt im Detail, die Baumwollbänder sind vollelastisch atmungsaktiv und hautverträglich. Durch die Acrylbeschichtung kann der Sportler damit sogar duschen oder baden gehen. Doch nur das richtige Aufkleben garantiert positive Effekte. So wird das Tape wellenförmig auf der Verletzung - etwa einem Tennisarm oder einem Muskelfaserriss - aufgebracht. Durch die Bewegung kommt es zur Faltenbildung auf der Haut, diese wird massiert. Zudem werden kleine Nervenäste angeregt, Blut und Lymphe fließen besser. Welche der 12 Farben zum Einsatz kommt, bleibt dabei ganz dem persönlichen Geschmack überlassen. Zwar sollen alle Farben gleich wirksam sein, Sportler berichten jedoch über eine wärmende Wirkung bei den roten Tapes und ein Kältegefühl, wenn die blauen Tapes zum Einsatz kommen. Zwar gibt es derzeit noch keinen wissenschaftlichen Nachweis zur Wirksamkeit, Sportmediziner sehen in den Pflastern jedoch das Schmerzmittel der Zukunft.
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