Senioren fitter und gesünder als junge Erwachsene


Gesundheitsbewusstsein bei Senioren höher

Dass es um die Jugend schlecht bestellt ist, dürfte kaum jemanden überraschen: faul, mediensüchtig und unhöflich, so die am häufigsten geäußerten Vorwürfe. Laut einer neuen Studie der Deutschen Sporthochschule sieht es sogar noch erheblich dramatischer aus. Demnach können viele 24-25-Jährige nicht mit der Leistungsfähigkeit von Schülern mithalten, zudem weisen viele junge Erwachsene mindestens einen gesundheitlichen Risikofaktor auf. Die Folgen für die Jugend und die Gesellschaft sind fatal.

Gesundheit im Alter

An der Untersuchung nahmen 8000 Menschen im Alter zwischen 10 und 25 Jahren teil, die Ergebnisse wurden im Deutschen √Ñrzteblatt veröffentlicht. Ein Großteil der Teilnehmer ist übergewichtig, raucht oder bewegt sich nicht genug. So besitzt etwa die Hälfte der 24-25-Jährigen nicht dieselbe Leistungsfähigkeit wie 14-bis 15-jährige Schüler, am Arbeitsplatz können diese Menschen nicht dasselbe leisten, wie fittere Arbeitnehmer. Der Vergleich mit einer älteren Untersuchung der Sporthochschule zeigt:

Häufig sind Erwachsene zwischen 50 und 60 Jahren deutlich gesünder als die junge Generation. Damals hatten die Wissenschaftler die Gesundheit von Langstreckenläufern untersucht. Nicht nur für jeden Einzelnen sollten diese Ergebnisse Anlass zur Sorge sein, so erhöht sich mit steigendem Alter das Risiko von chronischen Erkrankungen. Die Erkrankungshäufigkeit von Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs könnten mit einem gesünderen Lebenswandel deutlich gesenkt werden. Zudem leidet aber auch die Gesellschaft, denn es müssten immer mehr Kosten für die Sozial- und Gesundheitssysteme aufgebracht werden. Um die gesamtgesellschaftlichen Konsequenzen zu reduzieren, müsse man jetzt noch mehr Präventionsmaßnahmen ergreifen, so die Forscher.

Schneller, schlauer, sozialer

Regelmäßiger Sport ist nicht nur aus gesundheitlicher Sicht eine kluge Entscheidung. So normalisiert sich der Blutdruck, das Herz kann ökonomischer und somit langsamer schlagen, Immunsystem und Stoffwechsel werden angeregt. Zudem werden bei der Bewegung Glückshormone wie Serotonin oder Endorphine ausgeschüttet, die bei Depressionen helfen können, das Sporteln im Team fördert die sozialen Kontakte. Doch mehr noch: Wie eine aktuelle kanadische Studie beweist, fördert Sport auch die geistige Beweglichkeit. Sprachliche Leistungen, etwa die Merkfähigkeit neuer Vokabeln profitierten besonders. Wer sich hingegen kaum oder nie vom Sofa erhebt, riskiert sogar ein Schrumpfen der Hirnmasse, zudem erkranken Dicke häufiger an Demenz.

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