Schluckauf – vom harmlosen Hicksen und schwerer Krankheit

Wer denkt an mich? Kinder haben häufig Schluckauf, der recht schnell wieder vergeht. Der "Hickepick" hat viele Namen, ist eigentlich harmlos, aber ziemlich lästig, sofern er länger andauert. Chronische Schluckaufbeschwerden bei Erwachsenen können auf eine Herz- oder Hirnerkrankung hindeuten und sollten medizinisch untersucht werden.

Schluckauf = Singultus

Der Schluckauf basiert auf einer reflektorischen Kontraktion des Zwerchfells beim Einatmen und soll ursprünglich verhindern, dass Fremdkörper in die Lunge gelangen, indem die Stimmlippen in schnellen Ruckbewegungen verschlossen werden. Dadurch entsteht das charakteristische Hicksen, das vor allem bei Kindern oft zu Heiterkeit führt. Wenn der "Schlucksen" bis zu einer Stunde andauert und häufiger vorkommt, vergeht den meisten Menschen das Lachen.

Schluckauf

Schluckauf: Ursachen

Das Zwerchfell ist für den Schluckauf verantwortlich - und zwar, wenn es sich ruckartig verkrampft. Die Funktion des Zwerchfells ist unter anderem für die Atembewegungen zuständig und wird vom zentralen Nervensystem gesteuert. Störungen desselben können chronische Schluckaufbeschwerden verursachen. Ebenso können "verirrte" Speisereste der Auslöser sein. Akute, plötzlich auftretende Kontraktionen des Zwerchfells mit dem typischen Hicksen können nach einem Unfall auf eine Hirnschädigung hindeuten, ebenso kann die Verbindung zum Herzen betroffen sein oder es liegt eine direkte Schädigung des Zwerchfells vor.

Schluckauf Behandlung und Vorbeugung

Chronischer Schluckauf ist ein Phänomen, das vorwiegend Männer betrifft und mit einer Fehlfunktion der Sexualhormone in Verbindung gebracht wird (nicht gesichert). Dauerhafter Schluckauf-Reiz stört das Allgemeinwohl beträchtlich und kann zu schwerwiegenden psychischen Problemen führen. Kurzzeitiges Hicksen (vor allem bei Kindern) ist hingegen harmlos. Es gibt eine Vielzahl Hausmittel, die den Schluckauf verschwinden lassen sollen. Hierzu zählen Luft anhalten, Erschrecken, Zucker essen etc. Medikamentös werden mit Neuroleptika die besten Ergebnisse erzielt. In der "Ruprecht-Karls-Universität" in Heidelberg werden Patienten mit chronischen (irreparablen) Schluckaufbeschwerden betreut.

Zusammenfassung

  • Symptome: systematisches, andauerndes Hicksen
  • Auswirkungen: Atembeschwerden, Sauerstoffmangel, Muskelverspannung im Bauchraum
  • Begleiterscheinungen/Komplikationen: psychische Probleme, Hirnschäden
  • Medikamente gegen Schuldrüsenleiden: Neuroleptika
  • Alternative Heilmittel: Entspannungsübungen, Atemtechniken
  • Operative Behandlung: nicht bekannt
  • Arzt/Fachgebiet: Allgemeinmediziner, Anästhesiologe

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