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Wenn Sie schlecht einschlafen, nicht durchschlafen können, jeden Morgen viel zu früh aufwachen, in der Nacht nach Luft ringen, schnarchen, mit kribbeligen Beinen immer wieder aufstehen und die Nachtwäsche durchschwitzen: Schlafstörungen haben viele Ursachen und Formen.
Jeder Mensch schläft ab und an unruhig, sei es durch Stress, privaten Ärger oder berufliche Probleme. Auch Vorfreude kann sich auf den Schlaf auswirken, ebenso wie eine Erkältung. Manchmal ist es die alte Matratze oder die zu warme Nachtwäsche, manchmal eine neue Lampe auf der Straße vor dem Fenster, die für einen unruhigen Schlaf sorgen. Ist die Erkältung vorbei, eine neue Matratze gekauft und die Nachtwäsche gewechselt, dann finden die meisten Menschen wieder zu ihrem gewohnten Schlafrhythmus, der allerdings von Fall zu Fall verschieden ist. Denn so, wie es Nachteulen und Frühaufsteher gibt, ist auch die Menge an Schlaf, die für das Fitsein gebraucht wird, je nach Mensch verschieden.
Wenn Sie allerdings dauerhaft schlecht schlafen, dann sollten Sie aufmerksam werden. Gerade dann, wenn die Schlafstörungen länger anhalten, sollten Sie zum Arzt gehen: Finden Sie drei Nächte oder mehr in der Woche keinen Schlaf und das seit über einem Monat, dann sprechen Mediziner bereits von chronischen Schlafstörungen. Sie sind den ganzen Tag lang antriebslos und müde, manchmal auch gereizt und nervös. Auch wer tagsüber immer wieder sehr müde ist, leidet häufig nachts unter Schlafstörungen.
Die meisten Menschen, die an Schlafstörungen leiden, bekommen tatsächlich zu wenig Schlaf. Sie können schlecht einschlafen, wachen in der Nacht mehrmals auf und liegen dann oft lange Zeit wach im Bett. Andere Menschen schlafen zwar zunächst gut ein, wachen aber sehr früh am Morgen auf und finden keinen weiteren Schlaf. Ursachen für diese kurzen Nächte können neben falschen Gewohnheiten und äußeren Störfaktoren auch Erkrankungen sein. Es gibt eine ganze Reihe an neurologischen, psychischen und körperlichen Krankheiten, die als Symptom Schlafstörung aufweisen. Allerdings kann ein Mangel an Schlaf solche Krankheiten wie Depression oder Bluthochdruck zusätzlich fördern - da hilft dann auch ein Wechsel der Nachtwäsche nicht.
Leider nehmen viele Menschen ihre gestörte Nachtruhe einfach hin oder verordnen sich einfach selbst Schlafmittel. Doch das kann dazu führen, dass sich die Schlafstörung manifestiert. Besser ist es, rechtzeitig zum Arzt zu gehen, um die eigentliche Ursache herauszufinden.
Anstatt klassische Schlafmittel einzunehmen, bieten pflanzliche Mittel ebenfalls Hilfe. Wie gut diese wirken, hat nun Öko-Test untersucht. Außerdem geben die Experten Ratschläge, was bei der Auswahl eines passenden Präparats beachtet werden sollte.
Guter Schlaf bildet die Grundlage für einen gesunden Körper und einen fitten Geist. Zwar kann der Körper einige durchwachte Nächte gut verarbeiten, bei chronischen Schlafstörungen jedoch kann die Gesundheit ernsthaft in Mitleidenschaft gezogen werden. Unwohlsein, Reizbarkeit und Unkonzentriertheit sind die häufigsten Begleiterscheinungen eines ungesunden Schlafs, zuletzt sinkt auch die Leistungsfähigkeit. Bei leichten Schlafstörungen können pflanzliche Schlafmittel eine gute Alternative sein. Sie sind ohne Rezept in Apotheken oder Drogerien erhältlich. Öko-Test hat nun 21 dieser Präparate unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse sind durchaus erfreulich, so erhielten 13 der untersuchten Produkte ein "sehr gut" oder gut", sechs fielen mit einem "mangelhaft" durch.
Vor allem die Präparate, in denen Extrakte aus der Baldrianwurzel enthalten sind, wirken gut. Voraussetzung für die Wirksamkeit ist jedoch eine ausreichend hohe Dosierung sowie das eingesetzte Extraktionsmittel. Alkohol sichert die Qualität des extrahierten Wirkstoffs, bei zwei Präparaten fehlte der Alkohol. Hier wurde der Wirkstoff mit Wasser extrahiert. Aber auch Produkte mit Melissenblättern, Hopfen oder Passionsblumenkraut werden bei leichten Schlafstörungen gern eingesetzt. Die Wirksamkeit von Präparaten mit zwei wirksamen Substanzen ist zwar belegt, solche Schlafmittel bringen jedoch keinerlei Vorteile gegenüber reinen Baldrianpräparaten. Für Produkte mit mehr als zwei Wirkstoffen legen bisher keine wissenschaftlichen Studien vor. Wer ein Schlafmittel mit Baldrian verwenden möchte, sollte besonders auf die Dosierung achten. Bei Monopräparaten empfehlen die Experten der Öko-Test eine Tagesdosis von vier bis sechs Gramm, diese Dosierung wurde bei sieben der untersuchten Produkte erreicht. Sind weitere Wirkstoffe enthalten, kann die Dosierung niedriger ausfallen. Bei Kombipräparaten sollte die Dosierung bei mindestens zwei Gramm Baldrian liegen.
Guter Schlaf ist nicht nur für das persönliche Wohlbefinden enorm wichtig. Organ- und Stoffwechselfunktionen, Immunsystem und Gehirntätigkeiten profitieren von einem ausgeglichenen Schlafrhythmus. Doch immer mehr Deutsche haben Schwierigkeiten, sich nachts ausreichend zu erholen. Auf der Jahrestagung der "Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin" (DGSM) im Oktober diskutierten die Experten die Ursachen und Folgen von Schlafstörungen. Demnach ist Stress der Schlafkiller Nummer ein. Viele Arbeitnehmer leiden außerdem darunter, ständig erreichbar zu sein. Die zunehmende Schichtarbeit wird ebenfalls als Grund für zunehmende Schlafstörungen ausgemacht. Mittlerweile können knapp 7,4 Millionen Deutsche nicht mehr richtig schlafen. Halten diese Probleme länger als einen Monat an und treten sie öfter als drei Nächte in der Woche auf, sprechen Ärzte von einer chronischen Schlafstörung.
Auf der Jahrestagung der DGSM kritisierten Schlafforscher vor allem, dass Ein- und Durchschlafstörungen oft falsch behandelt werden. So werden Schlafmittel verschrieben, die zugrundeliegenden Ursachen jedoch selten behandelt. Wenn Ärzte Medikamente gegen Schlaflosigkeit verschreiben, haben sie die Auswahl aus einem breiten Spektrum, am häufigsten werden Benzodiazepine und Medikamente mit Z-Substanzen (Zolipdem, Zopiclon) verschrieben. Wie eine Studie mit 34.000 Amerikanern zeigte, nimmt das Gesundheitsrisiko mit regelmäßiger Einnahme jedoch stetig zu. Wer oft Schlafmittel einnimmt, erhöht sein Krebs- und Sterberisiko, auch das Risiko einer Abhängigkeit steigt. Mittel können überdosiert werden, durch die verlangsamte Reaktionszeit kann es zu Stürzen und Verkehrsunfällen kommen.
Nicht nur eine Verhaltenstherapie und nächtliche Maskenbeatmung sind gute Alternativen zum chemischen Schlafmittel, auch viele Heilkräuter helfen beim Schlafen. Neben Baldrian haben auch Orangen- und Lindenblüten, Eisenkraut und Weißdorn eine beruhigende und entspannende Wirkung. Doch auch pflanzliche Präparate können Nebenwirkungen entfalten, einige Wirkstoffe sollten nur gering dosiert werden, andere können die Wirksamkeit von Medikamenten abschwächen oder verstärken. Kinder sollten weder chemische noch pflanzliche Schlafmittel einnehmen. Produkte, die für Kinder unter 12 Jahren empfohlen wurden, sind von Öko-Test herabgewertet worden.
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