Neue Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (kurz: BZgA) hat eine neue Internetseite ins Leben gerufen, die speziell dem männlichen Geschlecht gewidmet ist und die Herren der Schöpfung im wahrsten Sinne des Wortes "in Bewegung" versetzen will.

Das Portal www.maennergesundheitsportal.de wurde am vergangenen Mittwoch (15.02.) in Berlin der Öffentlichkeit präsentiert.

Männergesundheit

Thomas Ilka, der Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, sagte im Rahmen dieser Veranstaltung, dass zu einer gesunden Lebensweise Sport und Bewegung essentiell dazugehöre. Im Übrigen treten als positive Nebeneffekte eine Steigerung der Stimmung und Spaß auf, so Ilka weiter. Gegenwärtig jedoch, so das nahezu bedrohliche Zwischenfazit, seien Männer und Gesundheit eher zwei Welten, die bislang miteinander nicht in Einklang und Harmonie gebracht worden seien.

Die Direktorin der BZgA, Frau Professor Dr. Elisabeth Pott, verwies in diesem Zusammenhang auch auf die gegenwärtig frühere Sterblichkeit des vermeintlich doch so starken Geschlechtes. Ihr zufolge solle das intensivierte Heranführen der Männer an sportliche Aktivität nicht zuletzt dazu führen, dass sich die Lebenserwartung für die Herren der Schöpfung erhöhe. Mit aktuell rund 77 1/2 Jahren im Vergleich zu knapp 83 Jahren bei der Damenwelt könne man sich schwerlich zufriedengeben, weshalb insofern "Chancengerechtigkeit" zu gewährleisten sei. Allerdings sei die Differenz von statistisch gesehen rund fünf Jahren auch darin begründet, dass Männer den beiden "Volksdrogen" Alkohol und Nikotin in erheblich stärkerem und konstanterem Maße zusprechen würden, als es bei den Frauen der Fall sei. Verstärkt werde das hierdurch geschaffene Gesundheitsrisiko weiterhin durch eine seltenere Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen, weshalb Krebserkrankungen und Tumore oft erst in einem späten Stadium entdeckt werden. Überdies würden Männer, die unter psychischen Problemen leiden, signifikant seltener professionelle therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen und stattdessen ihre Schwierigkeiten eher mit sich alleine ausmachen.

Gerade die heilsamen Wirkungen, die Sport auf mentale Problemlandschaften ausüben kann, betonte denn auch Ingo Froböse, der einen Lehrstuhl an der Deutschen Sporthochschule Köln in Köln innehat und zeitgleich zum neuen Internetportal eine von ihm selbst entworfene Studie mit dem plastischen Titel "Männer in Bewegung" vorstellte. Bislang werde Sport von Männern oftmals überwiegend oder gar ausschließlich unter dem Blickwinkel möglicher Höchstleistung fokussiert, was Stress erzeuge und eher dysfunktional sei. Es gelte daher, einen unverkrampfteren Umgang mit Sport zu vermitteln und zu verdeutlichen, dass körperliche Aktivität die Resistenz gegenüber Stress erhöhe, ohne dass darüber hinausgehend eine spezifische Entspannungstechnik erlernt werden müsse. Vielmehr könne Sport helfen, sich von Problemen des Alltages zu distanzieren und neue, unbelastete Lösungswege zu entwickeln. Den ständigen Blick auf Ranglisten und die Orientierung an Spitzen- und Berufssportlern bedürfe es dafür nicht.

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