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In den ersten drei Quartalen des Jahres 2011 haben die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) einen Überschuss von 3,9 Milliarden Euro erwirtschaftet.
Zum Vergleich: Im Vorjahr lag der erwirtschaftet Überschuss im gleichen Zeitraum bei gerade einmal 277 Millionen Euro, es handelt sich also um einen Anstieg von mehr als 1000%.
Dieser enorme Überschuss im Bereich Gesundheit ließ sich nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums (BGM) durch die gute konjunkturelle Lage und sinkende Ausgaben im Bereich der Arzneimittel erklären. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Ausgaben für Arzneimittel um 5,7% zurück. Zu Einsparungen haben nicht nur Rabattvereinbarungen mit pharmazeutischen Unternehmen sondern auch die Erhöhung des Herstellerrabatts auf 16% beigetragen.
Allgemein gestiegen sind, wie in den letzten Jahren auch, die Ausgaben für Versicherte. So hoben die Leistungsausgaben um 2,5% an, während die Ausgaben für ambulante Behandlungen um 2,3% zulegten. Bei Krankenhausbehandlungen ist der Anstieg pro Versichertem sogar noch erheblicher, hier handelt es sich um 4,2%. Dieser Anstieg entspricht einer Gesamtsumme von 1,7 Milliarden Euro für die ersten drei Quartale 2011.
Nach Erfahrung der letzten Jahre ist jedoch davon auszugehen, dass der bisher erwirtschaftete Überschuss noch erheblich zusammenschmelzen wird. Traditionell sind die Ausgaben der GKV im letzten Quartal eines Leistungsjahres erheblich höher und werden vom BGM mit ein bis eineinhalb Milliarden Euro beziffert. Trotz alledem ist mit einem erheblicheren Überschuss als im Vorjahr zu rechnen. Vor diesem Hintergrund fordert beispielsweise die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG)eine Streichung der für 2012 beschlossenen Kürzungsmaßnahmen in Höhe von 600 Millionen Euro.
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