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Noch vor wenigen Jahren galt Fruchtzucker als idealer Ersatz zu Traubenzucker, da er keinen so starken Einfluss auf den Blutzuckerspiegel hat. Besonders Diabetikern sollte der Zuckeraustauschstoff helfen. Inzwischen bröckelt der Mythos von der gesunden Fruktose. Eine neue Studie zeigt: Fruktose schaltet das Sättigungsgefühl im Gehirn ab und scheint auch als Suchtverstärker zu wirken.
In einer neuen Studie von Forschern der Yale-Universität wurden die Effekte von Fruktose und Glukose auf das Hungerzentrum im Gehirn untersucht. Zu diesem Zweck beobachteten die Wissenschaftler den Blutfluss im Gehirn, dies wurde dank des bildgebenden MRT-Verfahrens „arterial spin labeling“ möglich. Im Rahmen der Untersuchung mussten 20 normalgewichtige Testpersonen jeweils ein Getränk mit Glukose sowie eines mit HFCS (High Fructose Corn Syrup), einer aus Maisstärke gewonnen Fruktose zu sich nehmen. Nach dem Genuss des Glukose-Getränks kam es nach 15 Minuten zu einem Abfall des Blutflusses im Hypothalamus, hier liegt das Hungerzentrum – die Sättigung war erreicht. Bei HFCS gab es keinen solchen Effekt, es besteht also der Wunsch, weiterhin zu essen. Die Ergebnisse wurden im Fachblatt „Journal of the American Medical Association“ veröffentlicht, besitzen aufgrund der geringen Probandenzahl aber nur geringe Aussagekraft. Klinische Studien sind vonnöten, denkbar wäre etwa eine Untersuchung mit Übergewichtigen, die ihren Fruktosegenuss einschränken müssen.
In den 70er Jahren fand man eine Möglichkeit, Fruktose aus Maisstärke herzustellen. Heute findet sich der Zuckeraustauschstoff vor allem in Softdrinks, Süß- und Backwaren, Eis und Ketchup. Doch gesünder als Glukose scheint Fruktose nicht zu sein. So deuten Studien darauf hin, dass häufiger Genuss solcher Lebensmittel den LDL-Wert ansteigen lassen, auch die Blutfettwerte (Triglyceride) erhöhen sich. Zudem fanden die US-amerikanischen Forscher heraus, dass Fruktose eine „Suchtwirkung“ entfaltet, diese entsteht, weil Hunger- und Sättigungszentrum im Gehirn miteinander kommunizieren, Wissenschaftler sprechen von „Connectivität“. Experten empfehlen besonders Diabetikern auf künstlich gesüßte Nahrungsmittel zu verzichten, Obst ist in Maßen jedoch weiterhin erlaubt. Denn dieses enthält nicht nur Fruchtzucker, sondern auch wichtige Vitamine und Mineralstoffe.
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