Der Traum vom Medizinstudium

Viele junge Menschen träumen davon einmal Medizin zu studieren, um später als Arzt arbeiten zu können. Doch die Aufnahme an eine Universität zum Medizinstudium ist meist bereits eine der größten Hürden. Es ist nicht selten, dass ein Numerus Clausus von 1,2 oder besser verlangt wird. Dass dieser nur 1,3 oder 1,4 beträgt ist in einigen deutschen Bundesländern die Ausnahme.

In Deutschland ist das ganze Medizinstudium einheitlich geregelt aufgrund der Approbationsordnung. Das Studium setzt sich aus einen vorklinischen und einem klinischen Teil zusammen. Ersteres umfasst dabei eine Dauer von 4 Semestern. Das gesamte Studium hat eine vorgegebene Regelstudienzeit von 12 Semestern und 3 Monaten. Wobei die letzten 48 Wochen als praktisches Jahr durchgeführt werden. Im vorklinischen Teil wird dem Studenten ein Grundwissen über den menschlichen Körper vermittelt, damit der Student weiß, wie dieser exakt aufgebaut ist und wie einzelne Teile funktionieren. Der klinische Part des Studium bewegt sich weg vom Körper an sich und befasst sich weitestgehend mit Krankheiten und deren Heilung.

Das Studium im Ausland

Das Medizinstudium im Ausland ist für viele Interessenten eine sinnvolle Alternative, aufgrund der hohen Anforderungen und der Beliebtheit der Studienplätze. Ein Medizinstudium im Ausland muss jedoch nicht immer vollständig absolviert werden. Es kommt gerne vor, dass man in Deutschland einige Wartesemester überbrücken muss. Aber auch im Ausland werden die Studienplätze seit einiger Zeit immer populärer. Lediglich in Osteuropa besteht eine bessere Chance einen Studienplatz zu bekommen, da hier kein Platzmangel herrscht. Aus diesem Grund sind die Gebühren aber auch deutlich teurer. Bei einem Studium in Osteuropa wird der vorklinische Teil zwar meist in Englisch abgehalten, der klinische Teil jedoch in der Landessprache. Dies sollte man sich bewusst sein und eventuell schon während des Abiturs die Sprache lernen. Gerade deshalb sind für internationale Studenten die Studienplätze in Großbritannien und den USA so begehrt. Aber es gibt natürlich auch Ausnahmen. Das Medizinstudium in Tschechien wird Beispielsweise zu 100 % in Englisch abgehalten und ist eine beliebte Anlaufstelle für Interessenten. Die Kosten bei einem Auslandsstudium können je nach Land gerne einmal bei 10.000€ pro Annum liegen.

Vor- und Nachteile eines Medizinstudiums im Ausland

Wie bereits genannt kann ein Medizinstudium im Ausland eine sehr gute Alternative sein. Sowohl zur Überbrückung von Wartesemestern als auch als reines Studium. Einer der größten Vorteile ist der Wegfall des Numerus Clausus. International wird auf diesen NC kaum Wert gelegt. Vielmehr ist die Persönlichkeit eines Menschen im Vordergrund und die Aufnahme kann durch eine Aufnahmeprüfung festgelegt werden. Der Wegfall des NC bringt ebenfalls zu Folge, dass dadurch keine jahrelangen Wartesemester anstehen und das Studium meist nach einer sehr geringen Wartezeit beginnen kann. Viele haben weiterhin die Angst, dass ein Studium aus dem Ausland nicht anerkannt wird. Doch diese können beruhigt aufatmen. Ein Medizinstudium aus dem Ausland wird in Deutschland zu 100 % anerkannt, solange es in Europa durchgeführt wurde. Lediglich bei anderen kann es selten vorkommen, dass noch eine Zusatzprüfung in Deutschland absolviert werden muss, um die Approbation zu erhalten. Ebenfalls nicht vergessen sollte man die Entwicklung der Persönlichkeit im Ausland. Hier lebt man mehrere Jahre in einem fremden Land mit fremden Leuten, die eine komplett andere Kultur leben. Soft Skills sind enorm wichtig heutzutage.

Nachteile für ein Medizinstudium im Ausland sind eigentlich nur zwei große zu nennen. Einmal natürlich die enormen Kosten. Bei normalen Universitäten können das schnell 10.000€ sein. Bei Elite Universitäten wie Harvard auch mal 50.000€. Wer keine wohlhabenden Eltern hat, muss hierbei auf einen Kredit bzw. eine Finanzierung zurückgreifen, sofern es zu keinem Stipendium gekommen ist. Der andere Punkt ist die Sprache. Englisch reicht bei den meisten ein Auffrischungskurs, um diese Sprache wieder voll zu beherrschen. Doch studiert man in einem Land, wo der klinische Teil in der Landessprache abgehalten wird, muss man sich rechtzeitig darum bemühen diese Sprache zu lernen.

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