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Vor wenigen Tagen wurde der Tag der Zahngesundheit begangen. Und gerade in den Zeiten der Pandemie ist es wichtig, weiterhin an das Thema Zahnpflege und Mundgesundheit zu denken. Wer wegen der Ausbreitung des Virus seine Termine beim Zahnarzt aufschiebt, meint im Sinne der eigenen Gesundheit zu handeln, verschlechtert diese aber unter Umständen und geht weitreichende Risiken ein. Denn gerade jetzt ist die Immunabwehr besonders wichtig.
Wer mit Zähneknirschen zu kämpfen hat, für den bedeuten Corona und die damit verbundenen Stresssymptome eine mögliche Verschlimmerung. Und das ist gefährlich: Denn das Knirschen greift die Zahnsubstanz an. Sollte sich eine solche Verschlechterung zeigen ist ein Zahnarztbesuch angesagt. Denn der Arzt oder die Ärztin kann Abnutzungserscheinungen wesentlich früher erkennen als der Patient selbst. Die psychische Anspannung durch Corona und die gesellschaftlichen Veränderungen können sich nämlich auf die Kiefermuskulatur übertragen. Zusätzlich zum Pandemie-Stress entstehen dann Verspannungen im Kopf-Schulter-Nacken-Bereich. Geht man frühzeitig zum Zahnarzt kann dieser positiv auf solche Beschwerden einwirken.
Zahn schmerzt beim draufbeißen: Auch wenn die Zähne beim draufbeißen schmerzen, kann der Zahnarzt des Vertrauens helfen. Denn druckempfindliche Zähne sind unter anderem auch ein Symptom. Dentin-Hypersensibilität entsteht, wenn das Zahnfleisch vom Zahn zurückweicht, der Zahnschmelz dünner wird oder Füllungen einen Sprung entwickeln, brechen oder herausfallen und dadurch das empfindliche Dentin (Zahnbein) ungeschützt ist und frei liegt. In diesem Fall besteht dringender Handlungsbedarf. Mit Aufbissschmerzen ist also wie mit allen Beschwerden auch in der Zeit von Corona nicht zu spaßen!
Löcher im Zahn oder die Lockerung des Zahnhalteapparates – beide Befunde sind unangenehm und schmerzhaft, aber unter Umständen auch vermeidbar. Die Prophylaxe setzt auf die Eigeninitiative der Patienten. Das bedeutet: Zahngesundheit, Zahngesundheit und nochmals Zahngesundheit. Mindestens zweimal am Tag sollte man die Zähne mit einer Fluorid-Zahnpasta reinigen. Zur täglichen Zahnpflegeroutine gehört zudem die Zwischenraumpflege. Dazu verwendet man am besten Interdentalbürstchen für größere und klassische Zahnseide für kleinere Zwischenräume. Hat man bereits eine Parodontitisbehandlung hinter sich sollte man unbedingt regelmäßige Nachkontrollen und Zahnreinigungen terminieren, denn nur so verhindert man weitere möglicherweise fatale Schäden.
Wenn notwendige Behandlungen oder Kontroll- oder Vorsorgeuntersuchungen zu lange hinausgezögert werden, kann das zu einem größerem Behandlungsbedarf führen, das weiß man auch bei den Landesärztekammern. In einer Mitteilung geben sie eine wichtige Entwarnung. So seien etwaige Ängste der Patienten, sich beim Zahnarzt mit dem Corona-Virus anzustecken unbegründet und die Hygiene- und Infektionsschutzstandards in den Praxen sehr hoch. Viel größer sei hingegen die Gefahr, notwendige Behandlungen zu verschleppen, die zu größeren Schäden und damit zu Folgeerkrankungen führen können. Eine schwelende Entzündung wie eine Parodontitis könne zum Beispiel unbehandelt zu Herz-Kreislauf-, Nieren-, oder Lungenerkrankungen sowie Diabetes führen.
Vor allem das Thema Hygiene beschäftigt Patienten in diesen Tagen. Wer allerdings mangelnde Hygiene in den Praxen vermutet, den kann man von Seiten der Ärztekammern beruhigen. Hygiene und Infektionsschutz seien Teil des Qualitätsmanagements und sie folgten den Arbeitsschutzbestimmungen, dem Hygieneplan der Bundeszahnärztekammer und den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts, heißt es. Auch würde man in den Praxen, die Abläufe an die neuen Anforderungen anpassen und angemessen reagieren. Die Zahnärzte hätten sich im Behandlungsalltag auf die besonderen Anforderungen der Corona-Pandemie eingestellt. Kürzere Wartezeiten und ausreichend Sicherheitsabstand im Wartezimmer sollen außerdem den Schutz der Patienten weiter erhöhen.
Die Pandemie verlangt jedem Einzelnen viel ab. Und dennoch sollten wir unsere Gewohnheiten, die für unsere Gesundheit und unser Wohlergehen sorgen, nicht ablegen. Gerade die Ausbreitung von Corona hat gezeigt, wie fragil und schützenswert die Gesundheit jedes einzelnen ist. Also Termin im Kalender markieren und dann auch wirklich hingehen. Es kann nur zum eigenen Vorteil sein.
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