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Die Herstellung von Essig ist fast so alt wie die Menschheitsgeschichte. Schon in der Antike ca. 5000 v. Chr. war dem Volk der Babylonier bekannt, dass Essig – damals aus den Früchten der Dattelpalme – viele gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzt. Dabei entstand der Apfelessig eher zufällig. Die Phönizier versuchten Apfelwein zu konservieren – heraus kam der gesunde unverzichtbare Allrounder. Sie nutzten ihn zum Desinfizieren von Wunden, als Umschlag bei Verletzungen und Schlangenbissen, gegen Fieber und zur Wundheilung. Auch innerlich fand der Essig Anwendung, gerade zur Förderung der Verdauung bei Verstopfung und einfach zur inneren Reinigung.
Chemisch betrachtet ist er eine wässerige Lösung von Essigsäure, Farb- und Aromastoffen, die durch die Essigbakterien, der Essigmutter, einen Gärungsprozess in Gang setzen und dabei Essig entstehen lassen. Beim Apfelessig werden Äpfel erst zu Most verarbeitet, dann in Gefäße gefüllt und um eine schnellere Gärung zu erhalten, wird die Essigmutter hinzugefügt. Das Gemisch bleibt einige Wochen verschlossen gelagert bis der Apfelessig fertig zur Anwendung ist. Somit beinhaltet Apfelessig auch alle Nährstoffe konzentriert, die in Äpfeln enthalten sind. Die Zusammensetzung kann leicht variieren, da das Ergebnis des Essigs nur so gut sein kann, wie die Äpfel, aus denen sie hergestellt werden. Unterschiedliche Tests belegen aber, dass mindestens über 90 verschiedene Inhaltsstoffe in dem Fruchtessig stecken. Davon unter anderem 20 wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente, wovon einige essenziell sind, das bedeutet wir müssen sie mit der Nahrung zu uns nehmen. Nicht zu vergessen die guten Bakterien, die unsere Darmflora von schlechten Bakterien befreien und somit einen sehr wichtigen Beitrag zu unserer Gesundheit leisten können.
Das Anwendungsspektrum ist breit gefächert: Es wird als Heilmittel eingesetzt, als Körperpflege oder Küchenfee und als Reinigungsmittel im Haushalt.
Für die Anwendung als Heilmittel kann Apfelessig innerlich wie äußerlich zum Einsatz kommen und viele Beschwerden lindern:
Hier hilft er durch seine Mineralstoffe und Spurenelemente die körpereigenen Mineralstoffspeicher aufzufüllen, den Stoffwechsel zu aktivieren, er gleicht den Mangel an Mineralsalzen aus, vernichtet durch seine guten Bakterien die Fäulnisbakterien im Darm und regelt den Kalium-Salzhaushalt. Für folgende Beschwerden kann Apfelessig eingenommen werden:
Für die innere Anwendung hat sich das Essig-Honig-Wasser Getränk bewährt. Dazu 1 Esslöffel Apfelessig mit einem Teelöffel Honig in 250 ml Wasser einrühren und bis zu dreimal täglich vor den Mahlzeiten trinken. Als Mundspülung bei Zahnfleischentzündungen einen Teelöffel Essig in ca. 250 ml Wasser geben und dreimal täglich den Mund mit der Lösung spülen. Auch kann mit der Mischung gegurgelt werden bei z. B. Halsschmerzen.
Hier punktet der Essig durch seine desinfizierende und keimtötende Wirkung und kann als Umschlag, Wickel, Tinktur, Badezusatz oder zum Einreiben genutzt werden. Damit kann er bei z. B. Folgenden Problemen angewendet werden:
Der pure Apfelessig eignet sich für offene Wunden, Nasenbluten und Fußpilz. Dafür ein Baumwolltuch oder Wattestäbchen damit tränken und auf die zu versorgende Stelle geben. Für Umschläge und Wickel, den Apfelessig mit Wasser (1:1) verdünnen, Tücher darin tränken und auf die betroffenen Hautpartien auflegen.
Die Wirkung als Heilmittel auf einen Blick
Mit anderen Zutaten oder Wasser vermischt kann Apfelessig als Ersatz für viele Körperpflegeprodukte verwendet werden. Gerade bei unreiner und fettiger Haut helfen Apfelessig Anwendungen wirkungsvoll.
Gesichts- und Mundpflege
- Gesichtsmaske - Gesichtswasser - Gesichtslotion - Mundspülung
Haarpflege
- Haarspülung - Anti-Schuppen-Kur - Haarfestiger
Körperpflege
- Badezusatz - Deodorant - Fußpflege
Apfelessig ist auch in der Küche ein Begleiter, der nicht fehlen darf. Er unterstützt beim Zubereiten von Speisen und kann in verschiedenen Salatdressing Variationen hinzugefügt werden.
Als Zartmacher Hülsenfrüchte/Kohl werden weicher und leichter verdaulich, wenn beim Kochen ein Schuss Apfelessig hinzugefügt wird
Als Bleichmittel hilft geschnittenem Obst vor der Oxidation und dem Braun werden
Zum Haltbarmachen Fleisch oder Fisch in Essigmarinade ist länger frisch und haltbar
Zum Neutralisieren Versalzenes Essen kann mit Apfelessig und Zucker (Mischung 1:1) neutralisiert werden
Als Lebensmittelreiniger Obst, Salat und Gemüse mit Apfelessig waschen befreit von Rückständen mit Pflanzenschutzmitteln, Verschmutzungen oder Ungeziefer
Statt teurer und chemischer Putzmittel hilft hier der gut bewährte Apfelessig.
Kalklöser Kalkablagerungen in Töpfen oder Wasserkochern können mit Apfelessig entfernt werden
Schmutzlöser und Weichspüler Stark verschmutzte Wäsche vorm Waschen mit Apfelessig besprühen - Schmutz löst sich besser. Ins Weichspüler Fach getan, sorgt er für weiche, desinfizierte Wäsche
Blumenpflege Dem Blumenwasser 2 EL Apfelessig und 2 EL Zucker beimischen. Dadurch halten sie länger
Desinfizierung Küchenschwämme, Bürsten, Küchenbrettchen werden sauber und entkeimt
Um das volle Wirkungsspektrum von Apfelessig zu erhalten, sollte immer auf die naturtrübe und unbehandelte Bio-Variante zurückgegriffen werden, am besten noch mit Essigmutter.
Hinweis: Apfelessig kann unterstützende Wirkungen auf die Gesundheit haben, die sich auf althergebrachtes Wissen, Erfahrungen und Literatur bezieht - es ist aber kein Medikament und ersetzt auf keinen Fall den Arzt, Apotheker oder Heilpraktiker. Bei ernsten Beschwerden oder Erkrankungen lassen Sie sich ärztlich beraten.
Quelle: Buch -> Natürlich heilen mit Apfelessig von Margot Hellmiß, ISBN 3-517-01892-9 im Südwest Verlag
Jessica-Ann Becke
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