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Die Zahl der psychischen Erkrankungen ist dramatisch gestiegen. Die Zahlen sollten jeden Arbeitgeber und die Regierung alarmieren und zu verstehen geben, dass es eine enorme Dysbalance im Leben vieler Menschen gibt.
Menschen, die ihren Arbeitsplatz noch nicht verloren haben, müssen oft die Arbeit der entlassenen Kollegen übernehmen. Dies verursacht hohe Stressfaktoren, daneben die Angst, den eigenen Job zu verlieren.
Auch die Zahl der Betroffenen mit dem Burn-out-Syndrom steigt drastisch an. Jetzt meinen Psychologen und Psychiater, dass es ein Burn-out-Syndrom im Grunde nicht gibt. Wolfgang Merkle, Chefarzt einer psychosomatischen Klinik sagt: "Burn-out ist immer eine Erschöpfungsdepression". Für die vielen Erkrankten, für die die Erledigung kleinster Aufgaben eine gewaltige Herausforderung ist, mag das wie eine schallende Ohrfeige klingen.
Menschen mit Burn-out sind auch depressiv, das ist keine Frage. Aber hier stellt sich eben nicht nur eine Depression dar, sondern eine spezielle Form, deren Ursache in den meisten Fällen mit lang anhaltenden beruflichen Anforderungen zu tun hat, die nicht einfach abgestellt werden können. Frauen, die neben der Arbeit auch der Kindererziehung und den häuslichen Aufgaben gegenüberstehen, fühlen sich nach vielen Jahren nun mal "ausgebrannt". Diese Tatsache kann man nicht abstreiten. Der Anstieg der gesellschaftlichen Gesamtanforderungen erzeugt einen inneren Druck, dem immer wenige Menschen standhalten können. Statt zu explodieren, implodieren sie nach innen und brennen aus, mit dem Gefühl zu versagen - was anteilig der Definition einer Depression entspricht.
Vielleicht liegt des Rätsels Lösung wie so oft in der Mitte. Wenn Psychologen sich auf eine neue Sichtweise der Erschöpfungsdepression hinreißen lassen können und neue Therapiewege finden, die dem Bild eines Burn-out-Syndroms entsprechen, wäre vielen Erkrankten sicherlich schneller geholfen. Nicht nur die Technik und die Allgemeinmedizin, auch die Psychologie muss mit der Zeit gehen und Neuerungen finden, die eventuell mit neuen Krankheitsbildern und in neuen Heilwegen endet.
Vielen Dank für die Beteiligung an unserer Community.
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