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Alkoholismus schadet nicht nur dem eigenen Körper, sondern auch dem Arbeitgeber. Denn alkoholabhängige Arbeitnehmer sind häufiger krankgeschrieben und weisen zudem mehr Fehltage auf. Zu diesem Ergebnis kam nun die Krankenkasse Barmer GEK in ihrem Gesundheitsreport 2012.
Im Gegensatz zu Arbeitnehmern ohne Alkoholprobleme fehlen alkoholabhängige Erwerbstätige 40 Tage mehr im Jahr. Dies teilte nun die Barmer GEK mit. Im Rahmen ihrer Gesundheitsstudie griff die Krankenkasse das Thema Alkoholkonsum und Erwerbstätigkeit auf und untersuchte hierfür die Daten von ungefähr 3,5 Millionen erwerbstätigen Versicherungsnehmern. Schätzungsweise jeder fünfte bis zehnte Arbeitnehmer kompensiert den Alltagsstress durch den Konsum von Alkohol. Die Alkoholprobleme werden allerdings nur in wenigen Fällen als Ursache für die Fehltage genannt. Wesentlich häufiger werden dagegen psychische Probleme angegeben. Ebenfalls selten sind Erkrankungen der Leber und Bauchspeicheldrüse, die bei langjährigem Alkoholmissbrauch auftreten können. Allerdings treten Magen-Darm-Beschwerden bei Arbeitnehmern mit Alkoholproblemen um die Hälfte häufiger auf als bei anderen Erwerbstätigen.
Wie Christa Niemeier von der Landesstelle für Suchtfragen in Baden-Württemberg mitteilte, könne man Alkoholprobleme bei Arbeitnehmern meist schon erkennen, lange bevor diese mit einer Alkoholfahne zur Arbeit erscheinen. Schließlich würden Mitarbeiter in der Regel bereits merken, wenn etwas mit einem Kollegen nicht stimmt, da er meist ein anderes Verhalten an den Tag legt, wie er dies sonst getan hat. Auch kann sich dies schnell im äußeren Erscheinungsbild bemerkbar machen. Sollte ein direktes Gespräch unter vier Augen dem Kollegen nicht helfen, sollte man einen Gang zum Chef ins Auge fassen, der sich im Vertrauen mit dem Betroffenen in Verbindung setzen sollte. Überaus wichtig ist auch das Einschalten fachlicher Kompetenzen, statt erst lange zu zögern und selbst zu überlegen, was man tun könnte. Absolut unverzichtbar sei ein gutes Betriebsklima, wenn man Alkoholmissbrauch am Arbeitsplatz vermeiden möchte. Kommt es etwa des √ñfteren zu einer Überforderung oder Unterforderung des Mitarbeiters oder gar zu Mobbing, ist das Risiko groß, dass ein Kollege zum Alkohol greifen könnte.
Betrachtet man nun die letzten 15 Jahre, so kann man durchaus feststellen, dass der Alkoholkonsum leicht zurückgegangen ist, wobei es allerdings auch einige Gruppen gibt, in denen umso häufiger Alkohol konsumiert wird.
Nach Schätzungen von Fachleuten gefährden etwa fünf Prozent aller Erwerbstätigen ihre Gesundheit durch einen zu hohen Alkoholkonsum.
Etwa zwei Drittel der Betroffenen sind Männer, wobei vor allem Personen mit einem niedrigeren Bildungsstand und auch Hilfsarbeiter deutlich stärker betroffen sind als solche mit einer höheren Ausbildung. Die meisten Alkoholabhängigen seien zudem im Alter von 55 bis 59 Jahren.
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