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Piercings und anderer Körperschmuck
Piercing ist in den letzten Jahren in Mode gekommen.
Im einfachsten Fall handelt es sich dabei um das Durchstechen und Anbringen von Schmuckstücken in Ohren, Nase oder Bauchnabel. Aber es finden sich auch Piercings an Stellen, die nicht so ohne weiteres ersichtlich sind und die auch erhebliche gesundheitliche Risiken bergen, z. B. an der Zunge. Da jedes Piercing einen invasiven Eingriff in das größte Organ, die Haut, darstellt, besteht immer die Gefahr, dass es zu Folgereaktionen und damit auch zu erheblichen Konsequenzen für die Gesundheit des Anwenders kommt.
Außer grundsätzlichen Anforderungen an die Sauberkeit und Hygiene sowohl während des Piercings als auch hinterher um die Einstichstellen sauber zu halten und beim Tragen der Schmuckstücke Entzündungen durch Scheuern oder Verunreinigungen zu vermeiden, ist vor allem auch auf die Verwendung geeigneter Materialien und einer möglichen Narbenbildung an den Einstichstellen zu achten, die einer sofortigen Behandlung bedarf. Bei Nichtbeachtung dieser Vorsorgemaßnahmen können schwerwiegende Infektionen erfolgen, die dann sogar einen stationären Krankenhausaufenthalt notwenig machen können.
Sind Piercings in Ohren oder Augenbraue in der Regel noch relativ komplikationslos, so können Piercings in der Unterlippe oder der Zunge schnell zu Komplikationen an den Zähnen führen.
Auch Piercings durch die Brustwarze bei jungen Frauen können bei einer späteren Schwangerschaft zu erheblichen Komplikationen führen, wenn Milchkanalgänge betroffen und vernarbt sind und es dadurch zu entzündlichen Prozessen in der Brust kommt. Daher sollte man sich vor einem Piercing genau über die eventuelle Komplikationen aber auch über mögliche Folgeschäden informieren.
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