Kajal, ein kosmetisches Produkt oder doch Medizin mit Protektionseffekt

Kajal, ein kosmetisches Produkt oder doch Medizin mit Protektionseffekt

Kajal kommt aus dem indischen Kulturkreis und bezeichnet eine schwarze Schminke, die ursprünglich, aber auch heute noch aus dem Ruß von verbranntem Butterschmalz, dem Ghee aus der ayurvedischen Heilslehre, hergestellt wird.

Kajal wird ober- und unterhalb der Augenlider aufgetragen und hat den ursprünglichen Zweck, das Auge vor Sonneneinstrahlung zu schützen. Auch zur Abschreckung von Fliegen und anderen Insekten soll Kajal helfen.

Der Ruß in der Schminke wirkt wie ein Filter, der Staubpartikel oder Blütenpollen bindet, die dann mit der Tränenflüssigkeit ausgespült werden können. Auch hat Ruß eine antiseptische Wirkung, die bakterielle Infektionen verhindern kann. Vor diesem Hintergrund kommt dem Kajal sicher eine protektive Wirkung auf die Augen zu, die vor allem unter den Bedingungen, unter denen auch heute noch viele Menschen in den Ursprungsländern des Kajal leben, nicht zu unterschätzen ist und seinen Teil zur Gesundheit der Bevölkerung beiträgt.

Im Gegensatz dazu ist die Verwendung von Kajal in westlichen Ländern doch im Wesentlichen auf kosmetische Effekte, die das Auge betonen und es größer erscheinen lassen, zurück zu führen. Dazu mag dann auch die Tatsache beitragen, dass je nach Zusammensetzung Kajal die Tränendrüsen anregt, was den Augen einen feuchten und strahlenden Glanz verleiht, der dann auch gewollt ist. Die gesundheitlichen Effekte dürften in unserem Kulturkreis eher eine Nebenrolle spielen.

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