Hallo Dieter, ich würde sagen, ADHS gab es schon immer, nur hat man es nicht so genannt und ist mit den zugrundeliegenden Problemen etwas anders umgegangen als heute. Die Geschichte vom Zappelphilipp aus dem Struwwelpeter wird gerne als exemplarisch für ADHS auch bereits zu früheren Zeiten angeführt. Auffälliges, nicht angepasstes Verhalten wurde mit Strenge und häufig mit drakonischen Strafen begegnet. Für nicht wenige Kinder hieß das Schläge, Beschimpfung, Beschämung, Ausgrenzung u.a. Strafaktionen durch Eltern, Lehrer und andere Bezugspersonen. Das gibt es heute natürlich immer noch, aber oftmals in etwas abgemilderter bzw. abgewandelter Form, haptsächlich was die körperliche Züchtigung angeht. Die Gesellschaft hat sich hinsichtlich ihrem Umgang mit Kindern verändert, zumindest zum großen Teil. Man geht mehr fürsorglich mit Kindern um, häufig sogar überfürsorglich, bestimmte Formen von Strafen sind verpönt, geächtet oder sogar gesetzlich verboten. In der Wissenschaft der Psychologie, der Pädagogik und der Medizin, werden auf der Grundlage einer Vielzahl von wissenschaftlichen Studien, bestimmte Verhaltensauffälligkeiten als die Krankheit ADHS erkannt. In Wissenschaft und Gesellschaft herscht vorwiegend die Meinung, dass man statt zu strafen den betroffenen Menschen helfen muss. Ganz abgesehen von den wissenschaftlichen Erkenntnissen, kann man es als Laie zumindest auch so sehen: kein Kind, das an ADHS erkrankt ist, hat sich seine Verhaltensweisen, die aus einer unübersehbaren Menge von Ursachen herrühren können, selbst ausgesucht… und das trifft in weitem Maße auch auf an ADHS erkrankten Erwachsene zu. Grüße von Anton

Hallo Dieter, schau doch mal unter dem folgendem Link. Dort findest Du Umfangreiche Informationen zu dem Thema ADHS: https://mcgesund.de/news/aufmerksamkeitsdefizit-hyperaktivitaetsstoerung-adhs-erkannt-gebannt-070320209618/

Gruß
Selma Kern